Wir alle haben diese Uhr schon tausende Male gesehen und sie vielleicht schon am Arm gehabt. Gefühlt will sie jeder haben – und keiner kriegt sie: die Patek Philippe Aquanaut. Deshalb gibt es heute einen Review aus erster Hand. Denn die Aquanaut gehört seit einigen Wochen zu meiner Sammlung.
Aquanaut: Die Sportuhr für Einsteiger aus den 90er-Jahren
Meiner Meinung nach lässt sich die Aquanaut in die Kategorie der aquatischen Uhren einordnen. Dabei handelt es sich nicht um klassische Taucheruhren, sondern um sportliche Uhren für den Alltag, die du auch im Wasser tragen kannst. Auch die NOMOS Ahoi, die Patek Philippe Nautilus oder die Rolex GMT-Master und Yacht-Master gehören für mich in diese Kategorie.
Patek Philippe brachte die erste Aquanaut in den 90er-Jahren heraus, um eine jüngere Käufergeneration anzusprechen. Damit folgt diese Uhr der Patek Philippe Nautilus aus den 70er Jahren. Das Ziel war eine moderne, neue Sportuhr. Der aquatisch sportliche Look ist mit der Aquanaut gelungen, wobei sie einzelne Design-Elemente der Nautilus in eine moderne Form bringt. So erinnert etwa die Lünette an die Nautilus.
Heute ist um die einstige Sportuhr für Einsteiger ein regelrechter Hype entstanden. Genau diesem Hype gehen wir auf den Grund. Beginnend mit einem neutralen Review einer Patek Philippe Aquanaut der aktuellen Generation. Gefolgt von meinem persönlichen Eindruck der Aquanaut.
Die erste Patek Philippe mit Kautschukband
Die Aquanaut war die erste Patek Philippe mit einem Kautschukband. Das war in den 90er-Jahren noch relativ neu – und damit innovativ. Inzwischen ist das Kautschukband bei der Patek Philippe Aquanaut komplett integriert in das Gehäuse. Bei der ersten Generation war das noch nicht der Fall. Heute ist das integrierte Kautschukband für mich ein essenzieller Teil des Looks der Aquanaut.
Bei meiner Patek Philippe Aquanaut ist das Kautschukband in Schwarz gehalten. Es gibt aber auch weitere Farben, wie etwa Nachtblau, Dunkelbraun, Khakigrün oder Weiß. Außerdem gibt es die Aquanaut auch am Stahl-Armband.
Das Band ist gut gemacht – wird aber geschnitten. Das heißt also, wenn zu viel geschnitten wird, musst du ein neues Band kaufen. Außerdem wird das Kautschukband einfach mit einer Rille und einem Federsteg befestigt. So wirklich robust wirkt das Band der Aquanaut damit leider nicht.
Die Schließe: In zwei Varianten
Bei der Schließe der Aquanaut gibt es zwei Varianten, von denen eine für mich deutlich praktischer ist. Die eine Variante hat eine Art Feder im Inneren, durch die sich die ganze Schließe öffnet. Knöpfe gibt es bei dieser Variante keine. Auf mich wirkt diese Schließe nicht wirklich robust. Es handelt sich dabei auch um die günstigere Version um 1.300€. Die zweite Variante der Schließe hat einen Knopf-Mechanismus uns ist damit moderner und sicherer. Sie ist zudem etwas wertiger, kostet mit 2.000€ aber auch mehr.
Das sportliche Ziffernblatt der Patek Phillippe Aquanaut
Das Ziffernblatt ist eines jener Merkmale, dass die Patek Philippe Aquanaut besonders macht. Das liegt vor allem am speziellen Muster, das von manchen als Granaten-Muster und von anderen als Globus interpretiert wird. Auch für mich erinnert das Muster eher an einen Globus. Farblich würde ich das Ziffernblatt als leicht rauchig bezeichnen – eben nicht grau und nicht braun, sondern etwas dazwischen. Gleichzeitig hat das Ziffernblatt einen Sonnenschliff, von innen nach außen gehend. Damit zeigt sich auch bei der Aquanaut die Eleganz und die Handwerkskunst, die hinter den Patek Philippe Uhren steckt.
Interessant ist auch, dass sich am Ziffernblatt der Aquanaut arabische Zahlen finden, wie man sie eigentlich nur von Pilotenuhren und Field Watches kennt. Abgesehen davon ist auch das Ziffernblatt sehr reduziert: Es gibt eine Datums-Anzeige auf der 3 sowie die Schriftzüge „Patek Philippe“ und „Geneve“. Dazu kommen relativ dicke Zeiger mit viel Leuchtmasse. All das zeigt, dass die Patek Philippe Aquanaut als Everyday-Uhr gedacht ist, die man wirklich tragen sollte.
Das reduzierte Gehäuse aus Edelstahl
Die Patek Philippe Aquanaut kommt mit einem reduzierten Gehäuse daher: Sie ist nicht aufwendig gemacht, in der Verarbeitung aber genauso top notch, wie man es von Patek Philippe gewohnt ist. Das liegt auch daran, dass hier noch viel handgefertigt wird – was die Uhr hochwertiger und exklusiver macht.
Das Edelstahl-Gehäuse ist an den Seiten komplett gebürstet. Im Gegensatz dazu sind sowohl die Oberkanten als auch die Kronenschützer an der Seite poliert. Die Lünette erinnert an die Nautilus – sie hat das abgerundete Oktogonale ihres Vorgängers, ist bei der Aquanaut aber etwas runder.
Das Werk der Aquanaut – mit Patek Philippe Siegel
Beim Werk der Patek Philippe Aquanaut handelt es sich um ein klassisches 324. Dabei sind die Uhren von Patek Philippe nicht Chronometer zertifiziert – die Marke hat ihr eigenes Patek Philippe Siegel. Dieses Siegel gilt für die Verarbeitung des Gehäuses, des Werkes, der Genauigkeit und mehr. Patek Philippe kontrolliert das Werk und die Genauigkeit dabei besonders streng auf sechs Lagen, also einer mehr als bei der klassischen COSC-Zertifizierung.
Das merkt man auch, wenn man die Aquanaut trägt: Sie geht wirklich auf die Sekunde genau. Diese Qualität spürt man zudem an der Dünnheit des Werkes. Die Aquanaut ist sogar dünner als die klassische 5711 Nautilus – und damit einzigartig in dieser Kategorie.
Zahlen, Daten & Fakten zur Patek Philippe Aquanaut
Bevor wir zu meinem persönlichen Review der Aquanaut kommen, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Zahlen, Daten und Fakten:
- Referenznummer: 5167A
- Durchmesser: 40mm
- Dicke: 8,3mm
- Lug-to-Lug: 46,7mm
- Wasserdichtigkeit: 120m
- Werk: Patek Philippe Manufakturwerk 324SC
- Gangreserve: ca. 45h
Und wie sieht die Patek Philippe Aquanaut Preisliste aus?
Listenpreis: 25.000€
Marktpreis: 40.000-50.000€
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Mein Review: Wie gut ist die Patek Philippe Aquanaut wirklich?
Anschließend an den neutralen Review der Aquanaut kommen wir jetzt zu meiner persönlichen Meinung zur aquatischen Sportuhr. Die Patek Philippe Aquanaut 5167A gehört nun seit einigen Wochen zu meiner Sammlung und ich habe sie bereits ausgiebig getestet – unter anderem auf einer Reise in die Türkei.
Die Uhr: Die Aquanaut als Everyday-Uhr
Für mich ist die Aquanaut eine Everyday-Uhr, die man auch wirklich tragen sollte. Diese Uhr ist nicht dafür gemacht, den ganzen Tag im ZIP-Case in deinem Safe zu liegen. Tatsächlich war die Patek Philippe Aquanaut als eine Einsteigeruhr gedacht – und nicht als Tresor-Uhr. Genau deshalb trage auch ich diese Sportuhr im Alltag.
Ich habe die Uhr eben beispielweise in die Türkei mitgenommen und dort jeden Tag getragen, ob beim Autofahren oder beim Schwimmen. Dabei habe ich die Aquanaut übrigens auf die Sekunde genau gestellt und sie lief auch nach einer Woche noch exakt. Dank der vielen Leuchtmasse und dem reduzierten Ziffernblatt ist die Uhr wirklich alltagstauglich. Zum Verreisen kann ich dir auch unser neues 1er Zip-Case empfehlen, mit dem du deine Uhr sicher und schonend transportieren und auf Reisen mitnehmen kannst.
Der Preis: Was die Aquanaut (für mich) wert ist
Ich selbst habe meine Patek Philippe Aquanaut zum Listenpreis bekommen, musste sie dafür allerdings am Stahlband kaufen. Eigentlich hat die Aquanaut einen Listenpreis von 25.000€. Die Version aus Edelstahl ist aber etwas teurer. Außerdem habe ich das Kautschukband und die Schließe dazugekauft. So habe ich insgesamt 30.000€ für meine Aquanaut bezahlt. Dabei habe ich nicht vor, sie wieder zu verkaufen, sondern sie ein Leben lang auch wirklich zu tragen.
Preislich würde ich den Wert der Patek Philippe Aquanaut eigentlich bei rund 20.000€ ansetzen – also unter dem eigentlichen Listenpreis. Marktpreise zwischen 40.000 und 50.000€ finde ich nicht gerechtfertigt. Schließlich sind die Preise für die Aquanaut bereits gesunken.
Fazit: Würde ich dir die Patek Philippe Aquanaut empfehlen?
Mit der Patek Philippe Aquanaut bekommst du die perfekte Alltagsuhr, die super genau und gefällig, gleichzeitig schlicht und hochwertig sowie besonders flach ist. Für mich ist die Aquanaut die beste unter den aquatischen Sportuhren, die jeden Tag getragen werden sollten. Vom dünnen Werk über das moderne Kautschukband bis zum besonderen und gleichzeitig gut lesbaren Ziffernblatt ist die Aquanaut für den Alltag wirklich bestens geeignet.
Auf der Suche nach einer Alltagsuhr würde ich die Aquanaut also empfehlen. Schließlich bekommt man bei Patek Philippe eine perfekte Uhr, die man als Uhrenkenner genauso wie als Einsteiger zu schätzen weiß. Dafür sorgt die Marke durch die hohen Qualitätsstandards und das eigene Patek Philippe Siegel. Als Einsteiger-Uhr bekommst du mit der Aquanaut also nicht das Beste vom Besten – aber Perfektion und echte Alltagstauglichkeit.
Ist die Aquanaut den Hype und den Marktpreis wert?
Auch wenn ich die Aquanaut sehr gerne trage, ist die Sportuhr definitiv overhyped. Ich selbst habe sie zum Beispiel öfter bei meinem Bruder gesehen, der sie schon vor mir hatte. Der Wunsch, die Aquanaut zu haben, ist aber stärker als das Gefühl, sie dann tatsächlich zu besitzen. Man hat sie schließlich schon so oft gesehen – auch auf Instagram – so dass die Uhr mit dem Hype am Ende nur schwer mithalten kann.
Ich würde die Aquanaut demnach nur zum Listenpreis empfehlen: Markpreise zwischen 40.000 und 50.000€ ist die Uhr meiner Meinung nach nicht wert. Außerdem kann ich die Patek Philippe Aquanaut nicht als Tresor-Uhr oder zum Flippen empfehlen. Sie sollte wirklich getragen und nicht als reine Wertanlage betrachtet werden.
Meinen persönlichen Review der Patek Philippe Aquanaut findest du auch auf YouTube. Hier kannst du noch mehr von der aquatischen Sportuhr sehen.
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